Projektidee

Die Förderung der Anerkennungskultur und der Toleranz durch Stärkung des interkulturellen Dialogs gegenüber jungen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte ist in unserer immer vielfältiger werdenden Gesellschaft unbestritten. Zudem haben bereits jetzt in manchen Stadtteilen mehr als die Hälfte der jungen Menschen eine Zuwanderungsgeschichte. Vielen dieser jungen Menschen, die größtenteils hier geboren und aufgewachsen sind, fehlt das Sichzugehörigfühlen zu der deutschen Mehrheitsgesellschaft und das in einem Altersabschnitt der Pubertät, der geprägt ist von der Suche nach Identität, Geborgenheit und der Abgrenzung vom Elternhaus. Sie sind von der Sehnsucht geprägt Teil einer Gemeinschaft zu sein, möchten sich heimisch fühlen, in einem Umfeld, das sie erstmals als „Fremde” begreift, das aber nun ihre einzige Heimat ist. Aber auch deutsche junge Menschen ohne Zuwanderungsgeschichte suchen in dieser Entwicklungsphase auf der Suche nach Identität die Geborgenheit einer Peer Group.

Diese zwei Gruppen sollen in dem niederschwellig angelegten Projekt Wo ich singe, ist meine Heimat!, das sich zuerst an Schülerinnen und Schüler ab 12 Jahren aus Südbaden richtet, gemeinsam kooperieren. Der Chor wird dabei zur Peer Group, die Musik schafft ein Gefühl der Toleranz, der Akzeptanz, der Zusammengehörigkeit und der Heimat. Zusätzlich werden die jungen Menschen durch ein in das Projekt integriertes Mentoring-Programm von Studenten bei der Bewältigung ihres Alltags auch außerhalb des Chorlebens unterstützt, in der dritten Phase werden auch Eltern und Lehrer in das Chorprojekt integriert, es entsteht ein altersunabhängiges, generations- und kulturübergreifendes musisches Gemeinschaftsprojekt mit 270 Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern, Religionen.

Mit diesem Projekt entsteht vom ersten Tag an ein WIR-Gefühl und ein interkultureller Dialog auf Augenhöhe. Das Miteinander und das Verständnis füreinander werden durch das gemeinsame Singen gefördert, denn Singen ist die älteste Kommunikationsform des Menschen und in allen Kulturen vertreten. Auch bei Menschen ohne musikalische Grundkenntnisse werden schnelle Erfolge erzielt und professionelle Auftritte ermöglicht. Bei jedem Auftritt können alle unabhängig von der Herkunft zeigen: „Wir sind ein Teil Deutschlands“.

 

Projektaufbau

Projektphase 1: Schuljahr 2016/2017

Workshops mit SchülerInnen

Schul-Auftritte

Projektphase 2: Schuljahr 2017/2018

Workshops mit SchülerInnen und studentischen Paten im Rahmen eines Mentoring-Programms

Stadtteil-Auftritte „Singende Stadtteile“

Projektphase 3: Schuljahr 2018/2019

Workshops mit SchülerInnen und Eltern und Lehrern

Regional übergreifende Abschlusskonzerte „Singende Stadt“

 

Projektidee